Wie viele Pestizide landen auf unserem Teller?
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat die offiziellen Proben der deutschen Behörden aus dem Jahr 2023 ausgewertet.
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 140 Wirkstoffe bzw. deren Metaboliten (Abbauprodukte von Pestiziden) in Lebensmitteln nachgewiesen, die keine EU-Genehmigung besitzen.
Für 66 dieser 140 Substanzen sind geringe Mengen in Lebensmitteln gesetzlich erlaubt – dabei sollte stattdessen eine Null-Toleranz gelten. Für 64 dieser 140 Wirkstoffe besteht innerhalb der EU ein ausdrückliches Anwendungsverbot gemäß der Verordnung EU 649/2012.
Für 20 dieser verbotenen Wirkstoffe wurden ab 2022 Exporte aus Deutschland gemeldet. Das heißt deutsche Firmen haben diese verbotenen Wirkstoffe hergestellt und exportiert. Darunter auch Ethylenoxid, das als besonders riskant für Verbraucher:innen gilt.
Zehn dieser 20 exportierten Substanzen werden von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als „hochgefährlich“ eingestuft, da sie mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt: krebserregend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend.