Unser Bericht und die ausführliche Berichterstattung in Deutschland schlug in Südtirol hohe Wellen. Zahlreiche Medien berichteten: „Südtiroler Apfelwelt in Aufruhr“, „Der Image-GAU“, „… eingeschlagen wie eine Bombe“, „Gespritzt und ’naturnah‘?“ lauteten die Titel einiger Beiträge.
Der Südtiroler Umweltaktivist Peter Gasser, verglich die negative Berichterstattung im ORF mit einem „Boomerang“, der das Land Südtirol treffe, nachdem man es seit Jahren vermeide, über die Pestizidproblematik zu sprechen. Gasser stammt aus der Gemeinde Mals, deren Bürger:innen sich per Volksbegehren zur pestizidfreien Gemeinde erklärt haben, was die Landesregierung aber bis heute nicht akzeptiert.
Wolfgang Kreiser, Geschäftsführer des Deutschen Obst-Sorten Konsortiums, sprach von einem möglichen Image-Schaden für Südtirol durch die Negativschlagzeilen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Südtirol sei man gut dran, „Alternativstrategien“ zu entwickeln.
Hanspeter Staffler, Abgeordneter der Südtiroler Grünen, forderte angesichts des erschreckend hohen Pestizideinsatzes eine „Ökowende“. Die rund 200 Millionen Euro Fördermittel für die Südtiroler Landwirtschaft müssten zur Ökologisierung genutzt werden.