Überwachung der Umweltradioaktivität

Solange Atomenergie genutzt wird, können schwere Nuklearunfälle passieren. Deshalb messen wir rund um die Uhr die Radioaktivität in der Luft in München

Radiaoktivitätsmessungen in der Luft in München

Seit der Atomkatastrophe in Tschernobyl überwacht das Umweltinstitut München e.V. als unabhängige Messstelle rund um die Uhr die Radioaktivität in der Münchner Außenluft. Wir stellen die Außenluftwerte einmal pro Werktag ins Netz. Sollte sich eine neue Gefährdungssituation ergeben, werden wir die Grafik mehrmals täglich aktualisieren und unverzüglich über unseren Newsletter informieren.

Messwerte der letzten 14 Tage

Interpretation der Messwerte

Die äußere Strahlung liegt in Deutschland – je nach Ort – zwischen 0,05 und 0,2 Mikrosievert pro Stunde (μSv/h), in München finden wir Werte um 0,1μSv/h vor. Dieser Wert unterliegt kurzzeitigen und jahreszeitlichen Schwankungen. Einzelne temporäre Peaks haben in der Regel einen natürlichen oder messtechnisch bedingten Ursprung. Regen beispielsweise kann Zerfallsprodukte des Radons aus der Atmosphäre auswaschen und damit die Ortsdosisleistung erhöhen. Wir zeigen daher die Niederschlagswerte des Deutschen Wetterdienstes mit an, auch wenn derzeit kaum Korrelationen sichtbar sind. Stark erhöhte Messwerte werden von uns hinsichtlich ihrer Ursache und Plausibilität überprüft. Nur wenn diese Überprüfung die hohen Werte bestätigt, gehen wir von einer zusätzlichen Strahlung aus.

Erhöhte Strahlung nach der Tschernobyl-Katastrophe 1986


Die Tschernobylkatastrophe war in Deutschland nachweisbar. Die Graphik zeigt die von unabhängigen Bürgern gemessene Ortsdosisleistung in Ohu (Standort des AKW Isar in Bayern). Dargestellt sind die Stundenwerte vom 29. April bis zum 11. Mai 1986. Die Verzehnfachung der Werte bei Ankunft der radioaktiven Wolke aus Tschernobyl am 30. April ist deutlich zu erkennen, wobei eine Aussage über die tatsächliche Höhe der Strahlung in μSv/h aufgrund der angegebenen Werte nicht möglich ist.

Unsere Außenluft­messungen im Archiv

Hier können Sie die Messungen der vergangenen Jahre einsehen. Wählen Sie ein Jahr aus, um das .zip Archiv herunterzuladen. Darin sind für jeden Monat die Messdaten als Grafik und als Liste enthalten.

Helfen Sie uns

Unsere Messungen kosten Geld. Helfen Sie uns dabei, auch weiterhin die Radioaktivität in unserer Atemluft zu messen.

Jetzt spenden
Jetzt spenden

Mehr zum Thema Radioaktivität

Gesundheitsgefahren durch Radioaktivität

Themenseite

Welche Auswirkungen hat Strahlung? Warum soll die Strahlenbelastung so gering wie möglich gehalten werden? Hier finden Sie Antworten.

Mehr lesen

Was ist Radioaktivität?

Themenseite

Radioaktivität ist eine Eigenschaft von Stoffen, deren Atomkerne zerfallen und dabei Strahlung aussenden. Hintergrundinformationen gibt es hier.

Mehr lesen

Atomkraft in der Klimakrise

Themenseite

Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie, die im Kampf gegen die Klimakrise in die Irre führt. Denn sie ist zu riskant, zu teuer und zu langsam.

Mehr lesen

Aktuelles zum Thema Energie, Klima und Atom

Umfrage: Deutsche wollen, dass die Industrie mehr Energie spart

Energie und Klima

– Breiter Rückenwind für das Energieeffizienzgesetz in der Bevölkerung: Eine von uns in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage zeigt, dass Bürger:innen vor allem Unternehmen und Wirtschaft in der Pflicht sehen, um den Energieverbrauch in Deutschland zu senken.

Umfrage: Deutsche wollen, dass die Industrie mehr Energie spart

Stadtwerke raus aus der fossilen Lobby

Energie und Klima

– Mehr als 60 Stadtwerke finanzieren den fossilen Lobbyverband „Zukunft Gas“. Doch Stadtwerke haben einen Gemeinwohlauftrag. Das geht nicht zusammen!

Stadtwerke raus aus der fossilen Lobby

Hunger nach Wasserstoff bedroht Arktis

Energie und Klima

– Die Arktis ist Heimat von faszinierenden Tieren wie Eisbären und Walen. Doch in der norwegischen Arktis soll jetzt nach Gas gebohrt werden. Der Grund: Deutschland will aus Erdgas hergestellten Wasserstoff importieren.

Hunger nach Wasserstoff bedroht Arktis
Zurück nach oben