Energiesparen:
Rat und Tat

Energie wird immer teurer, gleichzeitig wird der Klimaschutz immer drängender. Wir geben Tipps, wie zuhause Energie gespart und Strom selbst erneuerbar produziert werden kann.

Energiewende Zuhause

Wie erfahre ich, wie viel Geld ich in meiner neuen Wohnung für Heizen und Warmwasser ausgeben muss? Ich möchte Energie sparen - womit soll ich beginnen? Wir beantworten Ihre Fragen rund um Energie & Klima.

Um die Klimakrise einzudämmen, muss sich vieles ändern. Dabei muss die Politik den richtigen Rahmen setzen und Konzerne zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen verpflichten.

Insbesondere müssen wir der Energieverschwendung Einhalt gebieten. So könnte beispielsweise die deutsche Industrie 44 Prozent ihres Energiebedarfs reduzieren – und dabei sogar noch Zusatzgewinne einstreichen. Dass dies nicht längst passiert, ist ein Skandal, den wir auch im Bundestag anprangern.

Doch viele Menschen wollen auch Zuhause etwas zum Klimaschutz beitragen. Auf dieser Seite sammeln wir Tipps, wie sich im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung Energie sparen oder erneuerbar bereitstellen lässt.
->Zu den Spartipps für Wärme
->Zu den Stromspartipps

Ich ziehe demnächst um. Wie erfahre ich, wie viel Geld ich in meiner neuen Wohnung für Heizen und Warmwasser ausgeben muss?

Lassen Sie sich unbedingt den Energieausweis des betreffenden Gebäudes zeigen. Der Energieausweis zeigt Ihnen den Energiebedarf des Gebäudes für Heizung, Warmwasser und Strom, sodass Sie die Energiekosten des Gebäudes berechnen können. Der ausgewiesene Energiebedarf gilt für das gesamte Gebäude, nicht für einzelne Wohnungen!

Ich möchte beim Heizen Energie sparen. Womit soll ich beginnen?

  • Stoßlüften: Die Raumheizung verbraucht etwa 80% der gesamten, im Haus eingesetzten Energie. Ein großer Teil der Wärme geht durch unkontrollierten Luftaustausch verloren, also durch undichte Fenster oder falsches Lüften. Gerade an kalten Wintertagen genügen wenige Minuten für einen kompletten Luftwechsel. Es sollte nicht so lang gelüftet werden, dass die Wände innenseitig auskühlen; auf keinen Fall sollten in der kalten Jahreszeit Fenster über längere Zeit gekippt bleiben.
  • Fenster auf – Heizung zu: Drehen Sie die Heizkörper beim Lüften ab.
  • Regelungsmöglichkeiten nutzen: Wenn Sie den Thermostat Ihrer Heizung um ein Grad herunterstellen, sparen Sie circa sechs Prozent Heizenergie.
  • Kessel ab- und Heizkörper aufdrehen: Senken Sie die Kesseltemperatur so weit wie möglich und drehen Sie stattdessen die Heizkörper voll auf.
  • Lassen Sie Luft ab: Drehen sie mit einem Entlüfterschlüssel die Entlüftungsschrauben an den Heizkörpern 2-mal pro Jahr auf (davor die Heizungspumpe abschalten).
  • Lassen Sie die Wärme rein: Entfernen Sie Vorhänge, Möbel oder Verkleidungen vor den Heizkörpern.
  • Feuchter ist wärmer: Trockene Luft wird als weniger warm empfunden als feuchte. Eine höhere Luftfeuchte (bis zu 60%) spart somit etwas Heizkosten.
  • Duschen statt Baden spart Warmwasser.
  • Benutzen Sie Rollläden: Wer regelmäßig seine Rollläden nutzt, kann bis zu 5 Prozent Energie sparen. Natürlich nicht zu Zeiten, in denen die Sonne durchs Fenster scheint und den Raum wärmt.
  • Heizungspumpe abschalten: Eine alte Heizungspumpe verbraucht bis zu 10% der Stromkosten eines Haushalts! Stellen Sie also die Umwälzpumpe Ihrer Heizung im Sommer und im Urlaub ab, oder ersetzen Sie sie durch eine Hocheffizienzpumpe.
  • Wasserhahn: Bei normalen Einhebelmischern verbrauchen Sie oft warmes Wasser, ohne es zu merken, denn auch wenn der Hebel in der Mitte steht, fließt kaltes und warmes Wasser aus dem Hahn. Nur wenn der Hahn ganz rechts steht, kommt ausschließlich kaltes Wasser.

Ich möchte die Energieeffizienz meiner Wohnung verbessern und bin bereit, geringe Kosten zu tragen. Was kann ich tun?

  • Ritzen dichten: Fehlen an den Fenstern umlaufende Dichtungen, so sollten diese nachträglich angebracht werden. Wirkungsvoller und haltbarer als die bekannten selbstklebenden Schaumstoffstreifen sind Gummi-Lippendichtungen, die in eingefräste Nuten in den Fensterrahmen eingesetzt werden. Nach dem Abdichten der Fenster ist verstärkt Augenmerk auf ausreichendes Lüften zu legen, vor allem wenn die Außenwände nicht wärmegedämmt sind.
  • Reflexionsplatten: Bringen Sie Reflexionsplatten hinter den kompletten Heizkörpernischen an, diese dämmen und reflektieren bis zu 90 Prozent der Wärme in den Raum zurück.
  • Energiespararmaturen: Mit Strahlreglern reduzieren Sie die verbrauchte (Warm-) Wassermenge, Eckventile unter dem Waschbecken können den Warmwasserdurchfluss begrenzen.
  • Heizungsanlage optimieren: In den seltensten Fällen wird eine neue Heizungsanlage individuell auf das Gebäude eingestellt. Lassen Sie Ihre Heizungsanlage daher von einem Fachmann überprüfen und optimal energieeffizient einstellen. Entscheidende Parameter sind dabei die Heizzeiten, die Laufzeiten der Umwälzpumpe und die Temperatureinstellung. In der optimierten Anpassung der Komponenten Wärmeerzeuger, Heizungsflächen, Thermostatventile, Heizungspumpen- und Reglereinstellung liegt ein erhebliches Energiesparpotential.
  • Hydraulischer Abgleich in Mehrfamilienhäusern: Durch hydraulischen Abgleich der Heizanlage können Sie bis zu 2 Liter Erdöl pro Quadratmeter und Jahr sparen.
  • Für warme Rohre sorgen: Die Heizungsrohre und der Warmwasserspeicher sollten wärmegedämmt sein, bei Rohren soll die Dämmstärke dem Durchmesser des Rohres entsprechen.

Übrigens: Video-Anleitungen für Do-it-yourself-Energiesparmaßnahmen gibt es bei der Landesenergieagentur Hessen.

Ich möchte mein Haus energetisch sanieren. Was ist der erste Schritt?

Gehen Sie zu einer Energiesparberatung. Im Rahmen einer Energiesparberatung analysiert ein Experte Ihr Wohngebäude und hält in einem Abschlussbericht fest, welche energetischen Sanierungsmaßnahmen sinnvoll und wirtschaftlich sind.

Welche Möglichkeiten habe ich, mein Haus energetisch zu sanieren?

  • Decken und Wände dämmen: Was von handwerklich begabten Hausbesitzern noch in Eigenregie durchgeführt werden kann, ist die Wärmedämmung von Kellerdecken, Trennwänden und Speicherböden durch Wärmedämmplatten. Zu beachten ist, dass Dampfsperren absolut sorgfältig eingebaut werden müssen. Die Dämmung von Dachflächen sollte man einem Fachhandwerker überlassen.
  • Dämmung der Gebäudehülle: Für die Wärmedämmung der Außenwände sollte man einen Fachmann heranziehen. Die Wirtschaftlichkeit einer Fassadendämmung können Sie mit unserer Berechnungstabelle zur Wirtschaftlichkeit von Wärmedämmmaßnahmen überprüfen.
  • Neue Fenster: Den derzeit besten Wärmeschutz bieten 3-Scheiben-Verglasungen. Häufig wird vor Bewilligung öffentlicher Fördermittel zur Wärmedämmung ein Mindeststandard der Fenster gefordert.

 

Ist Wärmedämmung wirtschaftlich?

Unsere Berechnungstabelle >Wirtschaftlichkeit von Dämmmaßnahmen zeigt: Die Dämmung von Fassaden ist – über einen Zeitraum von 25 Jahren gerechnet – in aller Regel wirtschaftlich.
Wärmedämmung ist also eine rentable Investition – sowohl in Wohnkomfort und Klimaschutz als auch in den Werterhalt eines Gebäudes.

In unserer Tabelle können Sie sämtliche Parameter variieren und so die Rentabilität einer geplanten Fassadendämmung überprüfen. Hier finden Sie alle Informationen zur Wirtschaftlichkeitsberechnung und können schauen, wie lange es dauert, bis sich Investitionen in Dämmmaßnahmen amortisieren.

Wo bekomme ich Informationen zur Förderung von Energiesparmaßnahmen?

Auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gibt es Informationen zur Förderung. Außerdem bieten viele Gemeinden Energiesparberatungen an, die ebenfalls über Fördermöglichkeiten informieren.

Wirkt Fassadenbegrünung isolierend?

Efeu & Co gleichen den Temperaturunterschied zwischen Außenluft und Mauerwerk aus und verbessern so das Wohnklima. Durch ihre kühlende Wirkung tragen die Pflanzen auch zu einem angenehmeren Stadtklima bei.

Daher fördern manche Städte und Gemeinden Fassadenbegrünungen.

… und was ist mit Schimmel?

Gute Dämmung begünstigt Schmmel nicht. Tatsächlich hilft sie sogar gegen kondensierende Feuchtigkeit und damit gegen Schimmel. Und häufige Ursache für Schimmel in Wohnräumen ist fehlende oder zu schwache Wärmedämmung in Verbindung mit dem Feuchtegehalt der Raumluft. Der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf schlägt sich an kalten Stellen der Außenwand als Tauwasser nieder und bietet damit eine Grundvoraussetzung für Schimmelbildung. Besonders gefährdet sind Raumecken und durch Mobilar verstellte Außenwände. Wärmedämmung der Außenwände sorgt für warme Wandflächen und verhindert Feuchtigkeitsansammlungen.

Kann Wärmedämmung 'Wandatmung' behindern?

Der Luft- und Feuchtigkeitsaustausch durch eine normale Außenwand (massives Mauerwerk, beidseitig verputzt) ist gegenüber dem üblichen Luftaustausch durch übliche Undichtigkeiten der Gebäudeöffnungen bzw. gegenüber der gebotenen Fensterlüftung vernachlässigbar gering: Normales Mauerwerk ‚atmet‘ überhaupt nicht. Eine gewisse Pufferwirkung für Feuchtigkeit besitzt nur die Innenputzschicht; dies spielt jedoch für die Luftfeuchtigkeit der Innenräume kaum eine Rolle.

Begünstigt der Einbau neuer Fenster Schimmelbildung?

Nach dem Einbau neuer Fenster sind manchmal Schadensfälle in Form von Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Fensternischen aufgetreten. Diese Probleme sind immer auf die höhere Dichtigkeit, niemals auf bessere Scheiben zurückzuführen. Die Erklärung für Tauwasserbildung ist nicht der niedrigere Wärmedurchgangswert der neuen Fenster, sondern der in der Folge geringere Luftaustausch. Bei alten, undichten Fenstern und normalem, nicht wärmegedämmtem Mauerwerk verhindert die ständige Zugluft Schimmelbildung in Fensternischen. Werden dichtere Fenster eingebaut, so muss häufiger gelüftet werden. Erfolgt die Erneuerung der Fenster gleichzeitig mit Wärmedämmmaßnahmen an den Außenwänden, kann sich an den Außenwänden raumseitig keine Feuchtigkeit mehr niederschlagen und somit auch kein Schimmel bilden.

Ist Wärmedämmmaterial aus Glasfasern oder Mineralfasern gesundheitsschädlich?

Seit etwa 1980 sind Faserstäube dieser Stoffe in die Diskussion geraten, ein krebserregendes Potenzial zu besitzen. Neues Material ist als sicher zu betrachten, wenn es einen Kanzerogenitätsindex (KI) größer 40 besitzt (vor allem bei Glasfaser heute allgemein üblich). Diese Kennzahl beschreibt die Verweildauer eingeatmeter kleinster Fasern im Körper. Wichtig bei der Beurteilung der Gefährlichkeit älteren Materials ist vor allem die Einbausituation: Faserdämmstoffe werden vornehmlich im Außenwandbereich und Dachausbau eingesetzt. Beim fachgerechten Dachausbau mit diffusionsdichter Trennung verhindern Sperrfolie und Innenausbauplatten das Eindringen von Faserstäuben, eine Außenwanddämmschicht befindet sich ohnehin nicht in Kontakt mit dem Innenraum.

Stromsparen

Mit jeder eingesparten Kilowattstunde (kWh) emittieren wir etwa 400 Gramm CO₂ weniger in die Atmosphäre. Diese Menge bezieht sich auf den aktuellen Strommix; ein Wechsel zu Ökostrom verringert diese Emissionen um 90 Prozent.

Ich möchte Strom sparen. Was kann ich tun?

> Stromsparen beim Kühlen: Hier können Sie ohne Investitionen bis zu 50 Euro pro Jahr sparen. Platzieren Sie Kühlschrank und Tiefkühltruhe an einer möglichst kühlen Stelle. Die Kühlschrankrückseite (Wärmetauscher) sollte mindestens fünf Zentimeter von der Wand entfernt stehen, sodass die Luft frei zirkulieren kann. Eine regelmäßige Reinigung der Rückseite verringert zusätzlich den Energieverbrauch Ihres Kühlschranks, da eine Staubschicht isolierend wirkt. Stellen Sie Kühlschrank und Tiefkühltruhe außerdem nicht auf unnötig tiefe Temperaturen. Sieben Grad im Kühlschrank und minus 18 Grad in der Tiefkühltruhe reichen aus.

Auch die Ausstattung ist entscheidend: Kühlschränke ohne Sternegefrierfach verbrauchen rund ein Drittel weniger Energie. Beim Kauf achten Sie unbedingt auf ein A beim Energieeffizienzlabel. Ein etwas teureres, sparsameres Gerät rechnet sich schnell, denn ein Kühlgerät läuft ohne Pausen.

> Energiesparen beim Licht: Besonders sparsam sind LED-Leuchten. Zum Thema LEDs einfach nach unten scrollen.

> Energiesparen bei der Wäsche: Auch bei Waschmaschinen und Wäschetrocknern sollten Sie in sparsame Geräte investieren. Diese erkennen Sie an der Energieeffizienzklasse A. Achten Sie außerdem darauf, die Waschmaschine immer gut zu füllen: Der Stromverbrauch eines älteren Modells ist in den meisten Fällen unabhängig von der Füllmenge. Und auch eine moderne Maschine mit Mengenautomatik spart bei halber Füllung nur rund ein Drittel Energie ein, nicht etwa die Hälfte. Es lohnt sich also immer, die Trommel ordentlich zu füllen.

Benutzen Sie nach Möglichkeit keinen Wäschetrockner, denn diese Geräte haben einen sehr hohen Energieverbrauch. Wenn Sie nicht auf den Haushaltshelfer verzichten können, sortieren Sie die Wäsche nach Material, Dicke und Größe vor, denn ein einheitlicher Trockenverlauf reduziert die Trockenzeit. Das Flusensieb sollten Sie regelmäßig leeren, das spart ebenfalls Laufzeit und Energie. Und schließlich: Gut geschleudert ist halb getrocknet! Deshalb beim Waschen auf eine hohe Schleuderzahl achten.

> Stromsparen beim Wasserkochen: Elektrische Wasserkocher und Induktionsherde sind schneller und benötigen weniger Energie als ein Ceran-Kochfeld. Im Vergleich zur Mikrowelle sind sie sogar fast doppelt so effizient. Außerdem sollte darauf geachtet werden, immer nur so viel Wasser zu erhitzen, wie tatsächlich benötigt wird.

> Stromsparen beim Kochen: Elektroherde gehören zu den größten Stromfressern unter den Haushaltsgeräten. Ein Glaskeramikkochfeld ist im Vergleich zu den klassischen Gusseisenplatten zehn bis 20 Prozent effizienter. Über die beste Energieausnutzung verfügen Induktionskochplatten.

Auch das Kochgeschirr spielt beim Energiesparen eine Rolle. So sollten bei konventionellen Herden Töpfe immer den gleichen Durchmesser haben wie die benutzte Herdplatte. Bei Induktionsöfen ist das nicht relevant. Achten Sie außerdem auf ebene Topf- und Pfannenböden, damit der Kontakt zur Platte lückenlos ist. Ein gut schließender Deckel ist wichtig, damit möglichst wenig Dampf entweicht und die Energie optimal genützt wird. Echte Sparprofis sind Schnellkochtöpfe: Sie brauchen bis zu 70 Prozent weniger Zeit und 60 Prozent weniger Strom. Bei großen Mengen und langer Gardauer lohnen sie sich besonders.

> Stromsparend Backen: Ein Backofen braucht bis zu viermal so viel Energie wie eine Kochstelle. Wenn möglich, ist der Herd daher dem Ofen vorzuziehen. Zum Aufbacken kann auch ein Toaster genutzt werden.

Wenn Sie den Backofen brauchen, nutzen Sie möglichst Umluft. Die Backtemperatur kann dann 20 bis 30 Grad niedriger eingestellt werden. 20 Prozent Energie können Sie außerdem einsparen, wenn Sie auf das Vorheizen verzichten. Es ist bei neueren Geräten normalerweise nicht nötig, außer beim (Pizza-)Backen. Und öffnen Sie die Tür des Backofens möglichst selten, wenn er in Betrieb ist. Auch das spart Energie.

> Spülmaschine statt Handspülen: Eine Spülmaschine ist um ein Vielfaches sparsamer als von Hand zu spülen. Sie brauchen das Geschirr auch nicht vorspülen. Es reicht, grobe Essensreste vor dem Einräumen in die Spülmaschine zu entfernen. Grundsätzlich gilt natürlich: Die Maschine erst einschalten, wenn sie voll ist. Das heißt, kleine Haushalte sollten auch kleine Geräte nutzen.

Wie finde ich Stromfresser?

Den Stromverbrauch eines Gerätes finden Sie leicht mithilfe eines Strommessgerätes heraus. Viele Stromanbieter und Verbraucherzentralen verleihen diese kostenlos. Zu kaufen gibt es sie schon ab zehn Euro im Baumarkt.

Strommessgeräte werden einfach zwischen Steckdose und Stromverbraucher gesteckt. Der Stromtarif kann eingegeben werden. Angezeigt werden dann Stromverbrauch und -kosten.

Was bedeuten die Energieeffizienzklassen?

Elektrogeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernsehgeräte, Dunstabzugshauben, Staubsauger, Warmwasserbereiter und auch Lampen müssen mit einem Energielabel ausgezeichnet werden. Es gibt Auskunft darüber, wie energieeffizient ein Gerät arbeitet. Das Label ermöglicht auf einen Blick, verschiedene Geräte innerhalb einer Gerätegruppe zu vergleichen und hilft so bei der Auswahl. Die angezeigten Farbbalken reichen von Dunkelgrün (geringer Stromverbrauch) bis Rot (hoher Stromverbrauch). Der Farbskala entspricht eine Abstufung nach Klassen von A bis G. Bis März 2021 war A+++ bei allen Haushaltsgeräten die beste Effizienzklasse. Die Pluszeichen wurden abgeschafft. Seitdem gilt eine neue Skala, in der die sparsamsten Geräte in der Effizienzklasse A zu finden sind.

Neu kaufen oder länger nutzen?

Hier hört man oft Widersprüchliches, aber aus gesamtökologischer Sicht ist es oft sinnvoll, ein funktionierendes Haushaltsgerät durch ein effizienteres Modell zu ersetzen. Der Grund: Die Produktion eines neuen Geräts verursacht in der Regel weniger CO2, als es bei der Nutzung einspart. Zur Verdeutlichung seien drei Beispiele genannt:

  • Neue Wärmepumpe vs. Gasboiler weiter nutzen: nach einer älteren Studie verursacht die Produktion einer neuen Wärmepumpe etwa 1,5 Tonnen CO2. Die heutige Produktion ist vermutlich bereits emissionsärmer. Die Verbrennung von 1 kWh Erdgas (Methan) verursacht aber Emissionen in Höhe von etwa 200 g CO2 pro kWh – und das noch ohne Berücksichtigung der “Vorkette” (Förderung, Transport), bei der viel klimaschädliches Methan entweicht. Bei einem Verbrauch von 12.000 kWh pro Jahr wird bereits in einem Jahr mehr CO2 produziert (2,4 Tonnen) als die Produktion einer Wärmepumpe gekostet hat. Die Wärmepumpe selbst kann mit grünem Strom betrieben werden. Wird sie mit dem derzeitigen Energiemix betrieben (400 g CO2/kWh), ist sie trotzdem “grüner”, da sie aus einer kWh Strom etwa vier kWh Wärme macht. Statt 12.000 kWh Gas verbraucht sie also nur 3000 kWh Strom und verursacht dadurch maximal 1,2 Tonnen CO2. In der Regel haben sich die “grauen Emissionen” durch die Produktion der Wärmepumpe innerhalb weniger als eines Jahres amortisiert.
  • Alten Kühlschrank weiter laufen lassen oder neuen kaufen: Aus Energie- und Kostensicht lohnt sich der Ersatz eines Kühlschranks oft, da Kühlschränke meist rund um die Uhr in Betrieb sind und somit zu den größten Stromfressern im Haushalt gehören. co2online rechnet etwa vor, dass der Ersatz eines 20 Jahre alten Geräts durch ein neues bis zu 100 Euro Stromkosten pro Jahr sparen kann. Die vollständige Lebenszyklusanalyse (inklusive Ressourcenbetrachtung) ist hier etwas schwieriger (hier eine wissenschaftliche Betrachtung dazu) und hängt von vielen, teils schlecht bekannten, Annahmen wie der Energiequelle bei der Produktion ab. Unsere Faustregel: Mehr als 20 Jahre alte Geräte im Dauereinsatz sollten ausgetauscht werden. Bei jüngeren Geräten muss individuell abgewogen werden. Hier empfehlen wir gegebenenfalls einen Anruf bei der Verbraucherzentrale. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass in neuen Kühlschränken keine klimaschädlichen F-Gase zum Einsatz kommen. Diese sind erst ab 2026 EU-weit in Haushaltskühlschränken verboten.
  • Alte Beleuchtung durch LEDs ersetzen: Wenn wir 20 Halogen-Lampen à 35 Watt durch energiesparende LEDs à 5 Watt ersetzen, werden für die gesamte Beleuchtung 700 Watt eingespart. Angenommen, das Licht leuchtet fünf Stunden am Tag, so beträgt die Einsparung pro Jahr 0,7 kW * 5 Stunden/Tag * 365 Tage/Jahr = 1278 kWh/Jahr. Bei den derzeitigen Strompreisen ist das eine monetäre Ersparnis von knapp 400 Euro pro Jahr. Die 20 LEDs kosten im Baumarkt ca. 10 € pro Stück, der Aufwand für den Austausch ist etwa eine Stunde. Bereits im ersten Jahr wird also eine Ersparnis von etwa 200 € (für etwa eine Stunde Arbeit) erzielt. In den Folgejahren gibt es 400 € Ersparnis gratis obendrauf. In der Literatur gibt es unterschiedliche Angaben über den Energiebedarf in der Herstellung der LEDs. Allen gemein ist aber, dass der Energiebedarf in der Herstellung wesentlich geringer ist als in der Benutzungsphase. Auch im Sinne einer Lebenszyklusbetrachtung sind LEDs daher Glühbirnen, Halogen-Lampen oder Leuchtstoffröhren vorzuziehen. Es lohnt sich, bestehende Lampen schnellstmöglich zu ersetzen und nicht zu warten, bis die alte Lampe defekt ist.

Aus einer Lebenszyklus-Betrachtung des Energiebedarfs lohnt es sich in der Regel ein altes Gerät durch ein neuen Gerät zu ersetzen. Eine Ausnahme sind lediglich sehr selten verwendete Geräte (etwa eine alte Lampe in der Garage, die nur einmal in der Woche für 15 Minuten leuchtet, ein Kühlschrank, der nur drei Mal im Jahr zu Festen benutzt wird oder ähnliches). Ansonsten lohnt es sich sowohl aus Energie- wie auch aus gesamtökologischer Ressourcensicht, in möglichst sparsame Geräte zu investieren und dafür gegebenenfalls auch funktionierende, alte Geräte zum Recyclinghof zu bringen.

Vorsicht ist allerdings geboten vor dem „Rebound-Effekt“! Bei einer Neuanschaffung werden häufig größere Geräte gekauft, was mögliche Spareffekte wieder zunichte macht. Kontraproduktiv ist es ebenfalls, den alten Kühlschrank als Zweitgerät im Keller weiterlaufen zu lassen.

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Für Solarpioniere: Ein Solargerät für die Steckdose

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Sparsames Licht mit LED

Was sind LEDs?

LED, Light Emitting Diodes, sind Leuchtmittel, die auf Basis von Halbleitern sehr effizient Licht erzeugen können. Im Gegensatz zu konventionellen Glühlampen oder Halogen-Lampen erzeugen LEDs ihr Licht nicht durch Hitze und brauchen daher sehr viel weniger Strom.

Mit ihnen können Millionen verschiedener Farben dargestellt werden. LED-Energiesparlampen sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber bereits nach rund 1.000 Stunden Brenndauer ist über die verminderten Stromkosten der Anschaffungspreis wieder eingespart. Bei 5 Stunden Brenndauer pro Tag entspricht das etwa einem halben Jahr.

LED-Lampen sind in Form von Birnen, Röhren, Strahlern oder Bändern erhältlich. LED-Glühbirnen passen in die genormten Schraubgewinde E27 und E14 von Haushaltsleuchten sowie in die Stiftsockel GU10. Sie sind somit für jeden Einsatzbereich im Haushalt geeignet.

Was ist der Vorteil von LEDs?

  • LEDs sind umweltfreundlich: Sie wandeln Strom sehr effizient in Licht um. LED-Lampen verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom als die alten Glühlampen.
  • LEDs haben eine lange Lebensdauer von rund 25.000 Betriebsstunden und mehr.
  • LEDs enthalten – im Gegensatz zu Kompaktleuchtstofflampen – kein Quecksilber. Wenn eine LED-Energiesparbirne zu Bruch geht, werden keine Schadstoffe frei.
  • LEDs sind nicht temperaturabhängig – das heißt, sie sind sofort maximal hell und funktionieren bei Hitze und Kälte gleich gut.
  • LEDs erzeugen fast keine Wärme, ein großer Vorteil gegenüber den klassischen Glühbirnen, bei denen der größte Teil des Stroms als Wärme frei wurde.
  • LEDs sind schaltfest, sie können nahezu beliebig oft an- und ausgeschaltet werden. Häufiges An- und Ausschalten hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Lebensdauer.

Sind LED-Lampen dimmbar?

Das Dimmen vertragen nur speziell dafür ausgewiesene LED-Lampen. Sie sind auf der Verpackung mit einem Dimmersymbol oder mit dem Begriff „dimmable“ gekennzeichnet. Im Gegensatz zu Glüh- oder Halogenlampen kann man bei LEDs nicht einfach die Spannung verringern, um das Licht zu dimmen. Das bedeutet, dass Dimmer und LED gut aufeinander abgestimmt sein müssen. Der Einsatz mit einem falschen Dimmer kann eine LED-Lampe zerstören.

Wie entsorge ich LED-Lampen?

LED-Leuchtmittel werden durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) als Elektroaltgeräte eingestuft und dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Um dem Recycling-System zugeführt zu werden, müssen die Leuchtmittel über Sammelstellen (etwa in Geschäften), Wertstoffhöfe oder Schadstoffmobile abgegeben werden.

Wie viel Strom sparen LEDs?

Bei einer Nutzung von fünf Stunden pro Tag, spart jede einzelne Lampe bereits 50-100 Kilowattstunden pro Jahr ein. Und da es so viele Lampen gibt, ist das Energiesparpotential in Summe gewaltig. Die Internationale Energieagentur hat in ihrer Energieeffizienz-Studie 2022 (S. 103) berichtet, dass in Deutschland noch etwa die Hälfte aller Lampen Glühbirnen, Halogenlampen oder Leuchtstoffröhren sind. Würden diese alle durch LEDs ersetzt werden, könnten für Deutschland alleine etwa 40 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespart werden – so viel, wie alle Braunkohlekraftwerke im Rheinischen Revier bis zu ihrer Stilllegung 2030 noch pro Jahr produzieren werden. Es ist bezeichnend, dass wir die damit verbundene Verschmutzung und Vernichtung von Lebensgrundlagen hinnehmen, obwohl ein einfacher Austausch aller Lampen sofort die dort produzierte Strommenge unnötig machen würde.

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