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Mini-Solargeräte: Die Vorteile im Überblick

Ein Mini-Solarkraftwerk wird meist mit Verbindungskabeln, einem normalen Haushaltsstecker und einer Befestigung – etwa für ein Balkon-Geländer – geliefert und ist dafür gedacht, dass Sie es als Laie montieren und installieren können. Es dient dazu, den Grundverbrauch an Strom zu decken. Der selbstproduzierte Strom wird so gleich wieder verbraucht, die Stromrechnung wird günstiger.

Ganz egal, ob Sie Ihre Stromrechnung senken, Kohle- und Atomstrom eine Absage erteilen oder Ihren eigenen Strom erzeugen wollen – für die Anschaffung eines Solarmoduls für die Steckdose gibt es viele Gründe.

  • Rechtlich auf der sicheren Seite: Balkonsolarmodule sind legal und sicher.
  • Finanziell profitieren: Nach ca. fünf bis neun Jahren haben Sie das Solarmodul refinanziert.
  • Ökologisch durchstarten: Ein Solarmodul mit 300 Watt Peak (Wp) kann bei günstiger Ausrichtung pro Jahr so viel Strom produzieren, wie ein Kohlekraftwerk durch Verbrennen von rund 300 Kilogramm Braunkohle erzeugt.
  • Politisch Druck machen: Ein Modul auf dem Balkon ist die beste Werbung für die Energiewende und schmälert die Budgets der fossilen Lobby.

Grundvoraussetzungen für Mini-Solargeräte

  1. Sonne auf dem Balkon, Flachdach, an der Wand oder im Garten
  2. Außensteckdose. Alternativ können Sie auch kreativ werden und etwa ein Verlängerungskabel (ohne Mehrfachstecker!) durch die Katzenklappe legen

Tipp: Wenn Sie zuhause keinen geeigneten Ort finden, ist ein Balkon-Solarmodul auch ein super Geschenk

So funktioniert’s

  1. Größe wählen
    Wir empfehlen grundsätzlich Solargeräte mit zwei Modulen anzuschaffen. Kleine Haushalte unter 2000 kWh Jahresstromverbrauch kommen eventuell mit einem Modul aus. Insgesamt ist pro Haushalt (ab 2024) eine Wechselrichterleistung von maximal 800 Watt zulässig. An diese dürfen Solarmodule mit insgesamt bis zu 2000 Watt angeschlossen werden.
  2. Balkonkraftwerk anschaffen
    Es gibt sie in leicht und schwer, in verschiedenen Größen, mit oder ohne Aufständerung bzw. Wandbefestigung. Wichtig ist eine stabile und vor allem sturmsichere Befestigung. Eine Marktübersicht finden Sie etwa bei der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) www.pvplug.de/marktuebersicht und beim Portal www.machdeinenstrom.de
  3. Ab in die Steckdose
    Schließen Sie das Solargerät an das Hausnetz an. Dafür kann ein normaler Haushaltsstecker oder ein spezieller Wielandstecker verwendet werden. Wichtig ist: Pro Steckdose nur ein Solargerät mit einem Wechselrichter.
  4. Anmelden
    Melden Sie das Solargerät bei der Bundesnetzagentur (https://www.marktstammdatenregister.de) an. Ab 2024 entfällt die zuvor nötige Anmeldung beim zuständigen Stromnetzbetreiber.

Fertig!

Warum nur zum Eigenbedarf?

Sollten Sie einmal Strom produzieren, aber nicht sofort verbrauchen, geht er ins Netz und trägt dazu bei, Kohle- und Atomstrom zu verdrängen. Finanziell haben Sie aber nichts davon. Wenn viel Strom ins Netz laufen könnte, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Stromzähler nicht rückwärts laufen kann – denn das würde die Abrechnung der Stromsteuer verfälschen und rechtliche Probleme erzeugen.

Wann lohnt sich die Investition?

Steckersolargeräte gibt es im Handel zu recht günstigen Preisen. Berücksichtigen Sie beim Kauf nicht nur die Qualität der Solarmodule und des Wechselrichters, sondern beziehen Sie auch die nötigen Teile für die Montage an Fassade oder Dach oder Aufständerung mit ein. Eine Anlage mit 600 Watt Peak erzeugt bis zu 600 kWh elektrische Energie pro Jahr. Je nach Standort, Entwicklung des Strompreises und ­Verbrauchsprofil kann sich Ihre Investition schon in fünf bis neun Jahren amortisieren. Danach sparen sie kräftig weiter: Die Lebensdauer der Solargeräte liegt bei ca. 20 bis 25 Jahren. Eine vergleichbare Rendite ist heutzutage sehr selten. Schon ab dem ersten Moment bringen Sie zudem den Klimaschutz voran und haben in Ihrem Freundeskreis eine schöne Pioniergeschichte zu ­erzählen.

Ich wohne zur Miete, was nun?

Falls Sie zur Miete wohnen, halten Sie Rücksprache mit der Vermieterin oder dem Vermieter, um eventuellen Konflikten vorzubeugen. An der Balkon-Außenfläche oder Wandfläche dürfen Sie ohne Einverständnis des Vermieters kein Solargerät anschließen. Für ein aufgeständertes Solarpanel auf dem Balkon oder der Terrasse hingegen brauchen Sie rechtlich keine Zustimmung. Ab 2024 werden Ihre Rechte auf ein Steckersolargerät nochmals gestärkt.

Sind Steckersolargeräte legal und sicher?

Ja, Mini-Solarkraftwerke für die Steckdose sind bis 600W legal, ab 2024 gilt eine Grenze von 800W. Sie sind inzwischen auch in die entsprechenden Elektronormen aufgenommen worden. Üblicherweise erfüllen Solarmodule und Wechselrichter gängiger Hersteller die geforderten allgemein anerkannten Regeln der Technik, angezeigt etwa durch das Siegel des DGS 0001 Sicherheitsstandards. Damit sind sie genauso sicher wie Kaffeemaschinen, sowohl was die Gefahr von Stromschlägen als auch den Brandschutz angeht.

Balkonsolaranlagen können einfach mit dem üblichen Schutzkontaktstecker (Schuko) sicher in den Haushaltsstromkreis angeschlossen werden. Der Elektrotechnik-Verband VDE empfiehlt eine spezielle Wielandsteckverbindung, arbeitet aber an einer Anpassung der Norm. Wichtig ist, dass Sie nur ein Solargerät an eine Steckdose anschließen (keine Mehrfachstecker!).

Fallende Solarmodule können gefährlich werden. Achten Sie daher unbedingt auf eine sachgerechte Befestigung. Über vier Meter Höhe dürfen die Module grundsätzlich nicht über die Balkonbrüstung heraushängen, hier bieten sich Solarmodule in Leichtbauweise an.

Anmeldung

Anmeldung Sie müssen ihr Steckdosen-Solargerät bei der Bundesnetzagentur anmelden (www.marktstammdatenregister.de).

Melden Sie das Solargerät auch bei Ihrem zuständigen Stromnetzbetreiber an. Viele haben inzwischen extra dafür einseitige Formulare auf ihrer Homepage. Anmeldehilfen bieten die DGS (https://www.pvplug.de/meldung) und das Portal www.machdeinenstrom.de, das sich bei den Netzbetreibern für Vereinfachung des Anmeldeverfahrens einsetzt. Ab 2024 entfällt die Anmeldung beim Netzbetreiber.

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