Gentechnik: Gewinnmaximierung auf Kosten der Umwelt
In der Landwirtschaft richtet sich der Blick seit Jahrzehnten einseitig auf die Ertragssteigerung und Gewinnmaximierung - mit weitreichenden Folgen von Gentechnik für Umwelt, Tiere und Menschen.
Gentechnikmethoden? Regulieren und kennzeichnen!
Seit Ende der Achtziger klären wir über genmanipulierte Lebensmittel und die Freisetzung genmanipulierter Pflanzen und Tiere auf. Unsere Kritik bezieht sich dabei auf ökologische Fragen, agrar- und sozialpolitische Folgen und ethische Argumente.
Gentechnik bezeichnet technische Methoden und Verfahren, mit welchen das Erbgut von Organismen durch einen direkten Eingriff verändert wird. Es kann sich dabei um Zellen von Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren, aber auch von Menschen handeln.
1973 erfolgte die erste Genmanipulation bei Mikroorganismen. Fast 50 Jahre später werden vor allem in den USA, Brasilien, Argentinien, Kanada und Indien genmanipulierte Pflanzen angebaut. Nach wie vor sind Sojabohnen, Mais, Baumwolle und Raps die Pflanzen, deren Anbau kommerziell bedeutend ist.
Probleme und Umweltrisiken werden verschwiegen oder herunter gespielt. Doch in den Anbauländern treten schwerwiegende Folgen auf durch den Anbau genmanipulierter Pflanzen, wie Resistenzen bei Unkräutern, Abnahme der Artenvielfalt, Auskreuzung von Genkonstrukten, Schädigungen von Nutzinsekten wie Bienen, Verunreinigung durch gentechnische Konstrukte in Lebensmitteln (z.B. Honig), Missbildungen bei Kindern durch Glyphosat, Verschärfung sozialer Konflikte (in Ländern Lateinamerikas) und Veränderungen der Bodenorganismen.
Versprechungen, wie die Bekämpfung des Welthungers, Einsatz von weniger Spritzmitteln oder der Anpassung von Pflanzen an die Folgen des Klimawandels konnten bisher nicht erfüllt werden und blockieren die dringend notwendige, umfassende Agrarwende. Den wirtschaftlichen Nutzen haben die wenigen Firmen, die die Agrar-, Chemie und Pharmamärkte weltweit beherrschen.
Bereits seit Ende der achtziger Jahre klären wir über gentechnisch manipulierte Lebensmittel und die Freisetzung genmanipulierter Pflanzen und Tiere auf. Unsere Kritik bezieht sich dabei auf ökologische Fragen, agrar- und sozialpolitische Folgen und auf ethische Argumente. Wir machen Vorschläge für Alternativen zur Gentechnik und plädieren dabei für einen ökologischen Landbau.
Auf unseren Themenseiten klären wir zudem über die Methoden von Gentechnik in der Landwirtschaft auf, sowie über die gesetzliche Situation zu Freisetzung, Kennzeichnung und Marktzulassung.
Unsere Themenseiten zu Gentechnik
Gentechnik bei Pflanzen
Themenseite
Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ist ein Treiber der industriellen Landwirtschaft und blockiert die dringend notwendige Agrarwende.
Die Welt steht vor immensen Problemen: Artensterben und Klimawandel schreiten stetig fort. Doch können technologische Innovationen wie die Gentechnik diese Probleme lösen?
Mithilfe von Gene Drives lassen sich wildlebende Arten gentechnisch verändern, ersetzen oder gar ausrotten. Die Freisetzung von Gene-Drive-Organismen wäre nicht umkehrbar und höchst riskant. So könnte die gezielte Ausrottung bestimmter Arten letztlich die Stabilität ganzer Ökosysteme gefährden.
Obwohl gentechnisch veränderte Pflanzen nur in wenigen Ländern wachsen, sind durch die unkontrollierte Verbreitung der Pflanzen, die Globalisierung und den internationalen Warenverkehr alle Staaten gezwungen, sich mit der Agro-Gentechnik auseinander zu setzen.
Gentechnik bei Tieren
Themenseite
Neue Gentechnikmethoden machen es möglich, dass nun auch in die Gene von Nutztieren eingegriffen wird. Ziel dabei ist es, sie an die katastrophalen Verhältnisse der industriellen Tierhaltung anzupassen.
Hier informieren wir Sie über unsere Arbeit, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und tagespolitische Geschehen rund um das Thema Landwirtschaft.
Der Malser Weg: „Wir lassen nicht locker!“
Landwirtschaft
–
Das Dorf Mals wollte die erste pestizidfreie Gemeinde Europas werden. Dafür traten die Malser:innen gegen mächtige Gegner an. Nun feiert der „Malser Weg“ sein zehnjähriges Jubiläum. Zeit, nachzufragen: Hat sich der Kampf gelohnt, und wie sieht die Zukunft aus?
–
Flufenacet, ein weit verbreiteter Unkrautvernichter, könnte bald in der EU verboten werden. Eine Neubewertung durch die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hat bestätigt, dass das Pestizid nicht nur das Grundwasser belastet und die Fruchtbarkeit gefährdet, sondern auch den Hormonhaushalt beeinträchtigt.
–
Pendimethalin bedroht nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch unsere Gesundheit – und das direkt vor unserer Haustür und in unseren Wohnungen. Damit das gefährliche Überall-Gift endlich aus unserer Umwelt verschwindet, ziehen wir jetzt vor Gericht.