Demo gegen Fracking

Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe, dem Bund für Umwelt- und Naturschutz sowie weiteren Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen haben wir uns in einem offenen Brief an die Bundesregierung gewandt. Wir haben den Regierungsvertreter:innen noch einmal die Argumente dargelegt, die klar und deutlich gegen den Einsatz der risikoreichen Technik sprechen:

  1. Fracking kann keine Abhilfe in der derzeitigen Energiekrise leisten, da es Jahre dauern würde, bis die aufwändigen Sondierungs- und Vorarbeiten bis zur Förderung abgeschlossen wären.
  2. Fracking befeuert die Erderhitzung, da es dabei immer zum Entweichen des besonders klimaschädlichen Methans kommt. Gefracktes Schiefergas ist daher ähnlich klimawirksam wie Kohle.
  3. Fracking in Deutschland würde zu einer Industrialisierung ländlicher Gebiete führen. Um die gesamten vermuteten Gasvorkommen zu fördern, wären laut Umweltbundesamt 48.000 Bohrlöcher notwendig.
  4. Fracking hat einen immensen Wasserbedarf. Gleichzeitig sinken in Deutschland die Grundwasservorkommen, bereits jetzt schränken Gemeinden die Wassernutzung für Bürger:innen aufgrund der Knappheit ein.
  5. In den USA, wo Fracking vielfach zum Einsatz kommt, wurden die negativen Gesundheitsauswirkungen von Fracking gut dokumentiert. Es kommt vor allem zu Schädigungen ungeborenen Lebens – erhöhte Wahrscheinlichkeit von Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht oder angeborene Herzfehler.

Es bleibt dabei: Fracking ist eine Risikotechnologie und keine Lösung für die Energiekrise!

Wir begrüßen, dass Bundeskanzler Scholz sich in der aktuellen Kontroverse gegen Fracking ausgesprochen hat. Er verwies darauf, dass vergangene Bundesregierungen diese Option geprüft und wegen des starken Widerstands zu den Akten gelegt hätten. Er betonte außerdem, dass Deutschland bis zum Jahr 2045 komplett auf fossile Energien verzichten werde. Wir werden weiter beobachten, wie sich die Bundesregierung zu diesem Thema verhält und gegebenenfalls erneut mobilisieren.

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