Pendimethalin: Ein Dankeschön und viele Pläne
Wir sind überwältig: Vielen Dank für Ihre Unterstützung im Kampf gegen das Ackergift Pendimethalin! Dank Ihnen können wir gegen die Zulassung des gefährlichen Pestizids klagen. Erfahren Sie hier, warum Pendimethalin schnellstmöglich verboten werden muss und was wir nun in den nächsten Monaten vorhaben.
Veronika Feicht · 3 Minuten
Pendimethalin: Gefährlich, trotzdem zugelassen
Wenn wir ehrlich sind: Die große Resonanz auf das brisante Thema Pendimethalin hat uns nicht überrascht. Schließlich ist das Pestizid gefährlich für unsere Gesundheit und die Umwelt und sollte eigentlich schon längst verboten sein. Aber die vielen positiven Reaktionen und Spenden haben uns trotzdem überwältigt. Herzlichen Dank! Danke, dass Sie uns in diesem wichtigen Kampf zur Seite stehen.
Das Ackergift Pendimethalin begleitet uns schon seit einigen Jahren. In unserem deutschlandweiten Messprojekt, das wir 2019 gemeinsam mit dem Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft durchgeführt haben, war Pendimethalin eines der am häufigsten in der Luft gefundenen Pestizide. Das ist besonders besorgniserregend, weil der Stoff ein sogenannter Substitutionskandidat ist. Das bedeutet, dass Pendimethalin aufgrund seiner Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt eigentlich längst vom Markt genommen und durch weniger schädliche Alternativen ersetzt werden müsste. Aber: Die Zulassung von Pendimethalin wird seit Jahren immer wieder verlängert – ohne neue Risikobewertung!
Das Überall-Gift
Dabei sind die Risiken seit langem bekannt: Das Ackergift steht im Verdacht, in das menschliche Hormonsystem einzugreifen. In der Schwangerschaft kann Pendimethalin das ungeborene Kind schädigen, zudem kann der Stoff das Erbgut schädigen. In den USA wird Pendimethalin von den Behörden als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Darüber hinaus ist Pendimethalin extrem giftig für Wasserorganismen.
Unser Einsatz gegen Pendimethalin
Wegen all dieser Risiken haben wir in diesem Jahr begonnen, uns gezielt mit Pendimethalin zu beschäftigen. Ein offener Brief an die Bundesregierung und Informationen auf unserer Website, in unserem Newsletter und auf unseren Social-Media-Kanälen waren nur der Anfang unserer Kampagne. Denn dieser Stoff muss auf jeden Fall verboten werden. Unser nächster Schritt war daher unausweichlich: Wir werden gemeinsam mit dem Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft gegen die EU-Zulassung von Pendimethalin klagen! Unsere Anwältin hat dafür bereits die ersten Schritte eingeleitet. Bis zum Beginn des Gerichtsverfahrens wird es aber wohl noch einige Zeit dauern.
Bis dahin werden wir natürlich nicht die Hände in den Schoß legen. Wir werden weiterhin die Öffentlichkeit über die Gefahren von Pendimethalin und anderen Substitutionskandidaten informieren.
Viele Menschen haben verstanden, wie wichtig unser Einsatz gegen Pendimethalin ist, und haben uns gespendet. Danke dafür! Alle, die uns kennen, wissen: Wir geben nicht so schnell auf. Schön, dass Sie an unserer Seite sind.
Ihre Spende zählt
Dank Ihrer Spende gehen wir vor Gericht!