Eine repräsentative Umfrage zeigt, dass ein Großteil der Menschen in Deutschland die Wiederzulassung des Pestizids Glyphosat in der Europäischen Union ablehnt. 68 Prozent der Befragten sind gegen eine weitere Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters, über dessen weitere Nutzung die europäischen Mitgliedsstaaten Mitte Oktober abstimmen werden.
37 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl können Waldpilze immer noch radioaktiv belastet sein – je nach Sorte und Standort unterschiedlich hoch. In der Pilzsaison von August bis Oktober bietet das Umweltinstitut München deshalb kostenlose Messungen von Waldpilzen, Wild und Waldbeeren an.
Mehr als 80 Stadtwerke und kommunale Versorgungsunternehmen sind Mitglied im fossilen Lobbyverband Zukunft Gas – gemeinsam mit Großkonzernen wie Wintershall Dea, Shell und der früheren Gazprom-Tochter Wingas. Nun rufen 71 Organisationen diese Stadtwerke gemeinsam dazu auf, Zukunft Gas zu verlassen.
Am Donnerstag hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein erstes Statement dazu abgegeben, ob eine Zulassungsverlängerung von Glyphosat in Frage kommt. Daraus geht hervor, dass die EFSA bei ihrer Bewertung keine „kritischen Problembereiche“ feststellen konnte und in Bezug auf das Risiko für Mensch, Tier und Umwelt keine Bedenken habe. Die endgültige Schlussfolgerung der Behörde ist allerdings noch nicht veröffentlicht. Auf deren Basis werden die europäischen Mitgliedsstaaten im Laufe des Jahres entscheiden, ob Glyphosat weiter verwendet werden darf.
Die EU-Kommission hat am Mittwoch ihre Mitgliedsstaaten offiziell aufgefordert, gemeinsam aus dem Energiecharta-Vertrag auszutreten. Am Freitag soll es zu einer formalen Annahme kommen. Dies ist eine Reaktion auf das Scheitern des zweijährigen Versuchs, das Abkommen zu modernisieren. Europaweit wurde für einen Austritt aus dem Vertrag protestiert, den etliche Mitgliedsländer für sich bereits vollzogen haben. Das Umweltinstitut München bewertet den geplanten Austritt aus dem ECT als einen bedeutsamen Erfolg für die internationale Klimapolitik.
Das weitgehend unbekannte Pestizid Sulfurylfluorid (SF) ist etwa 5000 Mal so klimaschädlich wie CO2. Nun fordert das Umweltinstitut München ein Verbot. In den letzten Jahren hat der Einsatz des Gases zugenommen, sein Ausstoß wird von der EU bisher nicht reguliert. SF wird beim Export von Holzstämmen in Schiffscontainern eingesetzt, damit Insekten nicht in fremde Ökosysteme gelangen. Am 11. und 12. Juli entscheidet die EU, ob die Genehmigung des Pestizids verlängert wird.
Am Freitag wird der Bundestag voraussichtlich das lange erwartete Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz verabschieden. Das Umweltinstitut München kritisiert, dass vom ursprünglichen, teilweise ambitionierten Energieeffizienzgesetz nur noch eine Hülle geblieben ist: Wichtige Ziele wurden geschwächt oder entfernt, wirksame Maßnahmen sind im Gesetz kaum mehr vorhanden.
Das Umweltinstitut München warnt angesichts der anstehenden Neubewertung von Glyphosat durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vor den Gefahren des Unkrautvernichters. Die EU-weite Zulassung von Glyphosat läuft Ende 2023 aus. Ob der Unkrautvernichter für weitere zehn bis 15 Jahre verwendet werden darf, entscheiden die europäischen Mitgliedsstaaten im Laufe des Jahres. Sie stützen sich bei dieser Entscheidung auf die Schlussfolgerungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Diese stellt ihre Neubewertung von Glyphosat voraussichtlich am 6. Juli vor.
Seit Monaten steht die Mitgliedschaft zahlreicher Stadtwerke beim Gaslobby-Verband Zukunft Gas in der Kritik. Der Grund: Der Lobbyverband steht großen, fossilen Firmen nahe und betreibt eine starke Pro-Gas-Agenda. Einige Stadtwerke reagieren nun mit Austritten: Binnen eines Jahres sind insgesamt 26 (ursprünglicher Stand 13.06.: 15) Stadtwerke bei Zukunft Gas ausgetreten. Weitere Stadtwerke haben ihren Austritt bereits angekündigt.
Die meisten Deutschen haben im letzten Jahr ihren Energieverbrauch gesenkt – und wünschen sich, dass auch die Industrie und Unternehmen mehr Energie sparen. Dies zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Umweltinstituts München. Am Donnerstag diskutiert der Bundestag das Energieeffizienzgesetz, das Bundeskanzler Scholz bereits im November angekündigt hatte.