„Dass die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit im Zusammenhang mit Glyphosat keine kritischen Problembereiche feststellen konnte, ist nicht nachvollziehbar. Denn gleichzeitig räumt sie ein, dass bei einer ganzen Reihe von Anwendungen von Glyphosat ein hohes Langzeitrisiko für Säugetiere besteht. Zudem konnten einige Fragen nicht abschließend geklärt werden, da die nötigen Daten dazu nicht vorlagen.

Immer mehr unabhängige Studien belegen die Risiken von Glyphosat – für Umwelt, Tier und Mensch. Einige davon sind auch so aktuell, dass sie nicht in die Einschätzung der EFSA mit eingeflossen sein können. Offensichtlich stützt sich die EFSA einseitig auf von der Industrie finanzierte Studien, die Glyphosat Harmlosigkeit bescheinigen. Deren Objektivität ist mehr als zweifelhaft, da die Hersteller natürlich das Interesse verfolgen, ihr Produkt am Markt zu halten. Dass in der Bewertung nicht alle Risikofaktoren berücksichtigt werden, konnte das Umweltinstitut mit einem eigenen Forschungsprojekt eindrucksvoll belegen: Während in der offiziellen Bewertung bisher davon ausgegangen wird, dass Glyphosat sich nicht durch die Luft verbreitet, konnten wir den Stoff weit abseits der Einsatzorte nachweisen, unter anderem in Naturschutzgebieten.

Das Artensterben schreitet rapide voran. Wir brauchen weniger Gift auf den Äckern. Glyphosat vernichtet alle grünen Pflanzen, die mit dem Gift in Berührung kommen. Insekten finden so keine blühenden Wildkräuter mehr, die sie als Lebensraum und Nahrung brauchen. Zudem schädigt das Ackergift Insekten auch ganz direkt, wie unabhängige Studien zeigen. Weniger Insekten bedeuten weniger Futter für Vögel und Fledermäuse. So wird Glyphosat als das am häufigsten eingesetzte Pestizid in der Landwirtschaft zu einem Treiber des Artensterbens.

Die einzig logische Konsequenz aus all diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen kann nur sein, dass dieser Stoff sofort aus dem Verkehr gezogen wird. Doch anstatt Mensch und Umwelt zu schützen, werden zum wiederholten Male einseitig die Interessen der chemischen Industrie bedient.”

Gute Gründe gegen die Wiederzulassung von Glyphosat hat das Umweltinstitut  hier zusammengestellt: .

 

Zurück nach oben