Zu den Plänen der EU-Kommission, Glyphosat für zehn weitere Jahre zu genehmigen, erklärt Christine Vogt, Referentin für Landwirtschaft am Umweltinstitut München:

“Zehn weitere Jahre Glyphosat sind ein schwerer Schlag für die Agrarwende in ganz Europa. Dass die Chemieindustrie sich gegen Umwelt- und Naturschutzinteressen durchgesetzt hat, zeigt, dass Europa noch einen langen Weg bis zu einer nachhaltigen Landwirtschaft vor sich hat.

Die Bundesregierung muss nun alle Hebel in Bewegung setzen, um in Deutschland ein Glyphosatverbot rechtssicher umzusetzen – so wie es im Koalitionsvertrag steht. Es ist nicht akzeptabel, wenn sich die Bundesregierung mit Verweis auf die erneute EU-Genehmigung von dieser Verpflichtung entbindet.

Beschränkungen allein werden nicht viel helfen, wie die Glyphosat-Verkaufszahlen in Deutschland zeigen: Sie blieben 2022 auf einem fast unverändert hohen Niveau – obwohl die Anwendung des Unkrautvernichters seit September 2021 stark eingeschränkt wurde.”

Weitere Informationen zu Glyphosat finden Sie hier.

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