Seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl informiert das Umweltinstitut unabhängig von Staat und Atomindustrie über die Gefahren von Atomkraft und betreibt ein eigenes Messprogramm.
Die katastrophalen Auswirkungen der Atomenergie
Im April 1986 ereignete sich im Atomkraftwerk Tschernobyl der bisher größte und folgenschwerste Atomunfall der Geschichte. In den Wochen danach verbreitete unter anderem der deutsche Staat Fehlinformationen, leugnete Gesundheitsgefahren, und Behörden gaben unzureichende Handlungsempfehlungen heraus.
Das Umweltinstitut gründete sich damals, um unabhängig von Staat und Atomindustrie über die wahren Gefahren von Radioaktivität aufzuklären. Wir führen eigene Messungen der Radioaktivität der Außenluft in München durch und messen Lebensmittel sowie Umweltproben auf radioaktive Belastung. Pilze und Wild aus betroffenen Gebieten können noch immer stark belastet sein.
Die Gefahren der Atomenergie beschränken sich aber nicht auf schwere Unfälle wie in Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima. Erhöhte Raten von Leukämiefällen und Missbildungen sind in der Umgebung verschiedener Atomanlagen im Normalbetrieb auffällig. Seit Ende 2007 belegen die Ergebnisse der KiKK-Studie (Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken), dass für Kinder unter fünf Jahren das Risiko, an Krebs oder Leukämie zu erkranken, deutlich höher ist, wenn Sie im 5-Kilometer-Umkreis eines AKW wohnen.
Außerdem gibt es bis heute weltweit weder ein schlüssiges Entsorgungskonzept, noch ein sicheres Endlager für hochradioaktive Abfälle.
Aus Verantwortung für folgende Generationen darf das radioaktive Potenzial nicht weiter erhöht werden. Angesichts der Risiken der Atomtechnik ist es dringend erforderlich, die Atomenergienutzung sofort zu beenden – in Europa und weltweit. Das Umweltinstitut setzt sich für eine 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung ein.
Radioaktivitätsmessungen
Radioaktivitätsmessungen am Umweltinstitut
Messprojekt
Anlässlich der Tschernobyl-Katastrophe gründete sich das Umweltinstitut, um unabhängig von Staat und Atomindustrie über die Belastung mit Radioaktivität aufzuklären. Unser Messprogramm besteht bis heute.
Radioaktive Stoffe senden Strahlung aus, wenn darin Atomkerne zerfallen. Wir können Strahlung nicht mit den Sinnen wahrnehmen, aber mit Messgeräten bestimmen. Erfahren Sie mehr!
Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie, die im Kampf gegen die Klimakrise in die Irre führt. Denn sie ist zu riskant, zu teuer und zu langsam. Wir setzten uns für eine konsequente Energiewende ohne Atomkraft ein.
Tschernobyl, Fukushima und andere Nuklearkatastrophen weltweit mahnen zum Atomausstieg. Der Kraftwerkspark ist stark überaltert, damit steigt das nukleare Risiko.
Lange Geschichte: Ohne staatliche Garantien und Subventionen wäre Atomkraft nicht denkbar. Die Anti-Atom-Bewegung warnt nicht nur vor Kosten und Sicherheitsrisiken, sondern setzt sich auch schon seit langem für regenerative Energien ein.
Die strahlenden Abfälle aus Uranbergbau, Urananreicherung, Wiederaufarbeitung der Brennstäbe sowie Betrieb und Abriss von Atomkraftwerken werden noch sehr viele Generationen beschäftigen.
Gerichtsurteil: Atomwaffenfähiges Uran bleibt im Forschungsreaktor
Atomkraft, Radioaktivität
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Das Umweltinstitut setzt sich seit Jahrzehnten gegen den Einsatz von atomwaffenfähigem Uran im Forschungsreaktor FRM II in Garching bei München ein. Nun hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof eine Klage des BUND Naturschutz gegen den Weiterbetrieb des Reaktors abgewiesen - das ist enttäuschend.
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Vor einem Jahr wurden die letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Damit ist unsere Stromversorgung ein gutes Stück sicherer geworden: Das ist eine sehr gute Nachricht! Im Vorfeld der Abschaltung heraufbeschworene Horrorszenarien sind nicht eingetreten - ein Rückblick.