Aktuelles zu Umweltpolitik, Landwirtschaft und Klimaschutz
Wir nehmen Stellung und klären auf: Unsere Fachreferent:innen analysieren die wichtigsten Entwicklungen zu Umwelt- und Klimathemen und ordnen diese für Sie ein. Unsere Arbeit wird durch die Unterstützung unserer Spender:innen und Fördermitglieder ermöglicht und ist daher unabhängig von politischer oder wirtschaftlicher Einflussnahme.
Die Pläne der EU-Kommission klingen erst mal gut: Sowohl die eingesetzte Menge als auch das Risiko von Pestiziden sollen bis 2030 um die Hälfte reduziert werden. Doch die Art und Weise, wie diese Pestizidreduktion gemessen werden soll, ist völlig ungeeignet. Erst kürzlich kritisierte auch das deutsche Umweltbundesamt die geplante Bewertungsmethode als irreführend.
CO2-Preis und Klimageld als zwei Seiten einer Medaille — die Idee ist so simpel wie genial: Klimaschädliche Emissionen werden durch den CO2-Preis verteuert und füllen damit einen staatlichen Fonds, aus dem im Anschluss eine Entlastungszahlung an alle Bürger:innen getätigt werden kann: das Klimageld. Der Clou daran: Wer sich klimafreundlich verhält, profitiert finanziell. Der Koalitionsvertrag der Ampel sieht daher bereits eine Entlastungszahlung wie das Klimageld vor. Warum es trotzdem noch nicht eingeführt wurde, erfahren Sie hier.
Viele Menschen sind verunsichert, wenn es um die Wahl der passenden Heizung geht. Unser Kosten-Check für Einfamilien- und Mehrfamilenhäuser zeigt: Gasheizungen stellen sich als Kostenfalle heraus. Ökologisches Heizen lohnt sich also auch finanziell!
Der Einsatz von Glyphosat wurde in Deutschland eigentlich gesetzlich eingeschränkt. Doch neuste Verkaufszahlen zeigen, dass die Nachfrage nach dem Ackergift trotzdem kaum zurückgegangen ist. Das zeigt: Nur ein Komplettverbot kann unsere Gesundheit und Artenvielfalt wirklich schützen.
Letzte Woche reichte ein Schweizer Kohlekraftwerksbetreiber Klage gegen Deutschland ein: Es nutzt den Energiecharta (ECT)-Vertrag, um Deutschland wegen eines Kohlekraftwerks zu verklagen. Wie ein Zirkel von investigativen Journalisten erfahren hat, geht es dabei um das Kohlekraftwerk Lünen. Das Umweltinstitut fordert Deutschland auf, sich juristisch zu wehren.
Ob das massenhaft verwendete Pestizid Glyphosat weiterhin unsere Felder, Wiesen, Bäche und Flüsse vergiften darf, ist nach wie vor ungewiss. Denn die mit Spannung erwartete EU-Abstimmung zur weiteren Zulassung des Wirkstoffs in der EU blieb ergebnislos. Nun wird Anfang November wieder abgestimmt – und Deutschland darf sich auf keinen Fall erneut enthalten.
Gerade verhandelt die EU ein Freihandelsabkommen mit südamerikanischen Staaten, das den Amazonas-Regenwald bedroht, zu mehr Handel mit Pestiziden führt und die Klimakrise weiter anheizen wird. Zudem gefährdet das Abkommen die Menschenrechte in Südamerika. Auf diese Menschenrechtsverletzungen wies das Umweltinstitut mit einer offiziellen Stellungnahme bei den Vereinten Nationen hin, und wir hatten Erfolg: Als Ergebnis unseres Berichts fordert der UN-Menschenrechtsausschuss, das Abkommen grundlegend auf den Prüfstand zu stellen.
Mit direkter Demokratie und einer „Klimawende von unten“ zu mehr lokaler Klimagerechtigkeit – darüber haben sich am 30. September in Düsseldorf rund 50 Aktive aus Nordrhein-Westfalen ausgetauscht. Wir blicken zurück auf einen motivierenden und inspirierenden Tag.
Vergangene Woche hat der Bundestag das lange diskutierte Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz verabschiedet. Zwar ist es ein Meilenstein, dass Anforderungen fürs Energiesparen nun in Gesetzesform gegossen worden sind. Vom ursprünglichen, teilweise ambitionierten Energieeffizienzgesetz ist aber nur noch eine Hülle geblieben: Wichtige Ziele wurden geschwächt oder entfernt, wirksame Maßnahmen sind im Gesetz kaum mehr vorhanden.