Offener Brief: Wir fordern Transparenz beim Pestizideinsatz!
Die umfassende Offenlegung aller Pestizidanwendungen ist längst überfällig, um die Umwelt und die Gesundheit der Menschen besser zu schützen. Das fordert das Umweltinstitut in einem offenen Brief an Landwirtschaftsminister Cem Özdemir sowie an die Agrarminister der Länder anlässlich der Agrarministerkonferenz, die vom 11. bis 13. September 2024 stattfindet. Nur mit offengelegten Daten können Umwelt- und Gesundheitsrisiken schnell erkannt und der Weg zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft geebnet werden.
Vera Baumert · 2 Minuten Lesezeit
Appell: Pestizidanwendungen offenlegen!
Im Vorfeld der Agrarministerkonferenz (AMK) hat das Umweltinstitut einen offenen Brief an Bundesagrarminister Cem Özdemir sowie an die Agrarminister:innen der Länder gerichtet. In diesem Brief fordern wir eine umfassende Offenlegung aller Pestizidanwendungen in der Landwirtschaft. Denn trotz gravierender Risiken für Umwelt und Gesundheit und obwohl Landwirt:innen ihre Pestizideinsätze bereits dokumentieren, werden die genauen Einsatzdaten nicht erfasst geschweige denn öffentlich zugänglich gemacht.
Seit März 2023 berät eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe über eine bessere Erfassung von Pestiziddaten, doch nennenswerte Fortschritte wurden bisher nicht veröffentlicht. Auch auf der Tagesordnung der Agrarministerkonferenz ist das Thema nicht vorgesehen. Deshalb fordern wir die Agrarminister:innen dringend zum Handeln auf.
Mehrheit fordert Veröffentlichung der Pestizideinsätze
Transparenz als Schlüssel zu nachhaltiger Landwirtschaft
Eine transparente Datenlage entspricht nicht nur dem Recht der Bürger:innen auf unkomplizierten Zugang zu Umweltinformationen, sondern ist auch die Grundlage für eine ökologische Agrarwende. Denn ohne genaue Daten bleibt die Diskussion über eine Reduktion des Pestizideinsatzes vage, und Fortschritte hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft lassen sich nicht objektiv messen.
Wir fordern die Agrarminister:innen daher dazu auf, das Thema Pestizidtransparenz umgehend auf der politischen Agenda zu priorisieren und konkrete Schritte zur Einrichtung eines bundesweiten Pestizidregisters zu unternehmen. Denn nur mit Hilfe transparenter Daten kann der notwendige Wandel in der Landwirtschaft vorangetrieben und der Schutz von Umwelt und Gesundheit verbessert werden.
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