Aktuelles zu Umweltpolitik, Landwirtschaft und Klimaschutz
Wir nehmen Stellung und klären auf: Unsere Fachreferent:innen analysieren die wichtigsten Entwicklungen zu Umwelt- und Klimathemen und ordnen diese für Sie ein. Unsere Arbeit wird durch die Unterstützung unserer Spender:innen und Fördermitglieder ermöglicht und ist daher unabhängig von politischer oder wirtschaftlicher Einflussnahme.
Im September vergangenen Jahres ist nach vielen Verzögerungen das sogenannte Insektenschutzgesetz in Kraft getreten. Doch schon wenige Wochen später hebelte das Agrarministerium in Nordrhein-Westfalen (NRW) den ohnehin schwachen Insektenschutz mit pauschalen Ausnahmeregelungen für den Pestizideinsatz wieder aus. Dagegen haben wir vergangene Woche gemeinsam mit Campact e.V. und mit über 30.000 Unterschriften im Gepäck vor der Staatskanzlei in Düsseldorf protestiert.
Im Februar hatten wir über 200.000 Unterschriften gegen Einschüchterungsklagen an die Vizepräsidentin der EU-Kommission Vera Jourová übergeben. Jetzt hat die EU-Kommission reagiert und ihre Anti-SLAPP-Initiative für Europa vorgestellt.
Gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Umweltverbänden, Wasserversorgern, Wissenschaftler:innen und weiteren Unterstützer:innen fordern wir, dass Pestizideinsätze in Deutschland offen einsehbar sind. Denn nur dann können Wissenschaftler:innen die Umwelt- und Gesundheitsgefahren von Pestiziden wirklich einschätzen, ist eine messbare und erfolgreiche Pestizidreduktion möglich und ist das Recht auf Zugang zu Umweltinformationen gewährleistet.
Die Europäische Kommission hat ihre Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien vorgestellt und der schnelllebigen Wegwerfmode den Kampf angesagt. Demnach soll Kleidung während ihres gesamten Lebenszyklus, das heißt vom Entwurf über die Herstellung und den Gebrauch bis hin zur Entsorgung, umweltfreundlicher, recyclingfähiger und fairer werden.
Für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Wärmewende fehlen qualifizierte Fachkräfte. Mit Ralf Kutzner von der IG-Metall haben wir über mögliche Lösungen gesprochen.
Das für Bienen und andere Bestäuber hoch gefährliche Pestizid Sulfoxaflor darf künftig EU-weit nur noch in Gewächshäusern eingesetzt werden. Dies wurde nun von der EU-Kommission beschlossen.
Im Sommer enden die Verhandlungen über eine Reform des Energiecharta-Vertrags (ECT). Im Vorfeld veröffentlicht das Umweltinstitut gemeinsam mit elf europäischen Partnerorganisationen ein Briefing. Es offenbart: Alle Reformziele der EU sind gescheitert.
In der Debatte um flüssiges Erdgas (LNG) werden Zeitintervalle und verschiedene Gas-Arten durcheinandergeworfen. Das hilft Industrie und Politik möglichst schnell Tatsachen zu schaffen. Der Klimaschutz zieht den Kürzeren.
Mit Hilfe so genannter Gene Drives könnten wildlebende Arten gentechnisch verändert, ersetzt oder gar ausrottet werden. Das könnte die Stabilität ganzer Ökosysteme gefährden. Knapp 300.000 EU-Bürger:innen fordern deshalb in einer Petition, die ersten Freiland-Experimente mit solchen gentechnisch veränderten Gene-Drive-Organismen durch ein globales Moratorium zu unterbinden. Gemeinsam mit unseren Bündnispartner:innen haben wir die Unterschriften an die Bundesumweltministerin übergeben.