Frühlingszeit: Insekten brauchen Nahrung

Sobald die Temperaturen steigen und die Sonne scheint, können die ersten Insekten beobachtet werden. Für sie ist es jetzt überlebenswichtig, dass sie ausreichend Nahrung finden. Frühjahrsblüher wie Blaukissen, Huflattich und Traubenhyazinthen sind besonders insektenfreundlich und eine erste wichtige Nahrungsquelle.

Hummeln sind im Frühjahr als erste unterwegs

Zu den ersten aktiven Brummern gehören Hummeln. Es handelt sich dabei um Hummel-Königinnen, die als einzige Angehörige ihres Volks den Winter überlebt haben. Sie halten nun Ausschau nach geeigneten Nistquartieren, um neue Völker zu gründen. Außerdem sind sie nach ihrem langen Winterschlaf hungrig. Ein ausreichendes Nahrungsangebot aus Pollen und Nektar ist jetzt im zeitigen Frühjahr für sie überlebenswichtig.

Wenn ihr den Hummel-Königinnen dabei helfen wollt, könnt ihr frühblühende Blumen anpflanzen. Besonders gerne mögen Hummeln unter anderem Krokusse, Akeleien oder Schlüsselblumen. Diese Blumen lassen sich problemlos in Töpfen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten anpflanzen. Auch andere Wildbienen und Schmetterlinge freuen sich über ein solches Nahrungsangebot.

Weitere Frühjahrsblüher als Nahrungsquelle für Insekten

Traubenhyazinthen

Traubenhyazinthen blühen zwischen März und Mai und sind eine gern besuchte Nahrungsquelle von Honig- und Wildbienen. Die Blumenzwiebeln der Traubenhyazinthe werden für eine Blüte im Frühjahr im Herbst in den Boden gebracht. Die Zwiebeln werden dabei sechs bis acht Zentimeter tief an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in die Erde gesetzt. Auch in Kübeln und Kästen auf dem Balkon oder der Terrasse gedeihen die Frühblüher gut. Im Frühjahr können schon vorgetriebene Traubenhyazinthen in Gärtnereien gekauft werden, die bald blühen.

Blaukissen

Das Blaukissen blüht schon früh im Jahr und ist damit für viele Insekten eine begehrte Nahrungsquelle. Die Pflanze zieht nicht nur Honig- und Wildbienen magnetisch an, sondern auch andere Insekten wie Zitronenfalter oder Wollschweber. Anfang April ist ein guter Zeitpunkt, um mit der Aussaat von Blaukissen zu beginnen. Die Samen des Blaukissen können in Töpfe oder flache Schalen, die mit nährstoffarmer Erde gefüllt sind, ausgesät werden. Da das Blaukissen ein Lichtkeimer ist, dürfen seine Samen nur sehr dünn mit Erde bedeckt werden. Die Aussaat sollte gut angedrückt und vorsichtig angegossen werden, so dass die Samen nicht weggeschwemmt werden. Ab Anfang Mai können die jungen Pflänzchen dann nach draußen gesetzt werden. Blaukissen bevorzugen einen sonnigen Standort und eignen sich gut für die Bepflanzung von Mauern oder Steingärten. Genauso gut kann die Pflanze aber auch als Bodendecker gepflanzt werden und auch in Töpfen oder Balkonkästen gedeiht sie gut. Hat sich Blaukissen einmal angesiedelt, sät sich die Pflanze häufig selbst aus.

Huflattich

Der an Löwenzahn erinnernde Huflattich wird von vielen Menschen als störendes Unkraut angesehen. Dabei gehört die heimische, mehrjährige Pflanze mit zu den ersten Frühjahrsblühern. Sie blüht von Februar bis April und ist eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Deshalb sollte Huflattich, wo immer er nicht stört, stehen gelassen werden. Interessant an Huflattich ist, dass er zunächst Blüten ausbildet und erst nach deren Abblühen große Blätter bildet. Die Blätter dienen den Raupen einiger Schmetterlinge als Nahrung, darunter denen der Großen Bodeneule. Huflattich gedeiht nicht nur im Garten an sonnigen Stellen gut, sondern kann auch in Töpfen oder Balkonkästen aus Samen oder Wurzelausläufern gezogen werden. April und Mai sind dafür gute Zeitpunkte. Über den Winter zieht die Pflanze ein und treibt im kommenden Frühjahr wieder aus.

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