Klimawende-Barcamp „Klimagerechte Kommunen erkämpfen!“
Vergangenen Samstag organisierte das Umweltinstitut zum zweiten Mal einen gemeinsamen Tag für Klimaaktive im Barcamp-Format. Unter dem Motto „Klimagerechte Kommunen erkämpfen!“ kamen rund 50 Menschen nach Düsseldorf, um sich verschiedenen Aspekten der Klimagerechtigkeit zu widmen und Kampagnenideen zu entwickeln. Auf dem Programm standen zwölf Open-Space Sessions, die zusätzlich zu drei vorbereiteten Workshops und einer Keynote spontan von den Teilnehmenden eingebracht wurden.
Esteban Servat aus Argentinien bewegt mit emotionaler Keynote
Nach einer kurzen Begrüßung durch das Umweltinstitut folgte direkt das erste Highlight: Die Keynote von Esteban Servat, einem argentinischen Klimaaktivisten und Wissenschaftler, der Klimagerechtigkeit aus antikolonialer Sicht beleuchtete. Esteban erzählte seine eigene Geschichte und rief zu Solidarität und Vernetzung des globalen Südens und Nordens auf. Sein Fazit: Nur gemeinsam und nur, wenn große Ölkonzerne ihre Umweltverbrechen stoppen, können wir auf ein klimagerechteres Leben hinwirken.
Nach diesen bewegenden Eindrücken stellte die Klimawende Köln, eine vom Umweltinstitut initiierten Kampagne, ihr erfolgreich durchgeführtes Bürgerbegehren vor, mit dem sie ihren lokalen Energieversorger zu mehr Tempo beim Klimaschutz verpflichtet haben.
Mit dem Ziel, vom Erfolg der Klimawende Köln zu lernen, hatten die Teilnehmenden anschließend die Qual der Wahl zwischen drei vorbereiteten Workshops: Einer davon brachte den Interessierten aktuelle Problematiken und mögliche Hebel in der kommunalen Energiewende näher und in einem anderen Workshop erfuhren sie, welche Aspekte für eine erfolgreiche Kampagnenplanung zu beachten sind. Die Projektpartner:innen der Romero-Initiative griffen in ihrem Workshop gemeinsam mit Esteban Servat nochmal unterschiedliche Perspektiven und Chancen zu Klimagerechtigkeit auf.
Die Barcamp-Phase als Katalysator für kommunale Projektideen
Der Fokus der Veranstaltung lag im Anschluss daran auf der Barcamp-Phase: Nach der Mittagspause trugen die Teilnehmenden viele Themen zusammen, zu denen sie aktiv sind oder sich austauschen wollten. Insgesamt zwölf Open-Space-Sessions entstanden so durch die Kreativität und die Vorerfahrung der Anwesenden.
Die kommunale Wärmewende zu meistern, kristallisierte sich bei mehreren Gruppen als relevantes Thema heraus. Insbesondere eine Lösung ohne die Verbrennung vom teuren und ineffizienten Wasserstoff war den Aktiven ein Anliegen. Hierzu werden mehrere Aktive, die sich auf dem Barcamp vernetzen konnten, weiter mit dem Umweltinstitut im Gespräch bleiben.
Aber auch die Forderung, dass die Biodiversitätskrise mit mehr Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit behandelt werden muss, kam in den Sessions mehrmals auf. Ebenso wie der Umgang mit Hoffnungslosigkeit oder anderen Klimagefühlen, die wohl alle Aktiven in Anbetracht der Klimakrise kennen.
Der inspirierende Abschluss
Zum Abschluss wurden alle Gruppenthemen beim abschließenden „Posterwalk“ noch einmal festgehalten, so dass alle Teilnehmenden auch in die Ideen der Sessions, die sie nicht selbst besucht hatten, Einblick erhielten und sich untereinander vernetzen konnten.
Auch unser zweites Barcamp war somit ein voller Erfolg. Die meisten Teilnehmenden haben sich neue Ziele für ihr Engagement vorgenommen und noch am Abend erste Schritte in deren Richtung unternommen. Mit einigen Teilnehmenden bleibt wir in Kontakt, um bei der Ausarbeitung von Projekten und Kampagnen zu helfen. Wenn auch Sie sich von unserem „Klimawende von unten“-Team beraten lassen möchten, melden Sie sich einfach per Mail an klimawende@umweltinstitut.org!
Das Barcamp wurde unterstützt von:Anmerkung: Die Christliche Initiative Romero e.V. begleitet als Teil des Projekts Game On die Vergabe von EU- Drittmitteln, welche in dieses Projekt fließen und ist dabei nicht für dessen Inhalte verantwortlich. Diese Website wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union erstellt. Der Inhalt dessen liegt in der alleinigen Verantwortung des Umweltinstitut München und kann unter keinen Umständen als Ausdruck der Position der Europäischen Union angesehen werden.
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